Mit spielerischer Leichtigkeit fängt Laura Nieto Stimmungen ein – einst das flirrende Stadtleben, heute vor allem die kraftvolle Energie wuchernder Natur. Wo früher urbane Momentaufnahmen, Straßenszenen und flüchtige Begegnungen dominierten, hat sich in ihren jüngsten Arbeiten ein stiller, aber tiefgreifender Wandel vollzogen. Die architektonischen Räume sind nahezu vollständig zurückgetreten. An ihre Stelle tritt eine wilde, überwuchernde Vegetation, die Gebäude und Spuren menschlicher Präsenz umhüllt, verschluckt oder in neue Zusammenhänge stellt. Entstanden sind Bildwelten von großer Freiheit und poetischer Kraft – vibrierend in Farbe, geheimnisvoll im Licht und voller organischer Bewegung.